Eigentlich hatte ich den Plan, zwischen den Jahren zur Ruhe zu kommen und mir endlich mal Zeit zu nehmen, um mich von meinem Vater zu verabschieden. Ich wollte die Tränen weinen, die ich seit dem 08.08.2008 runterschlucke. Oder – wie mein Psycho-Doc sagen würde: „Frau Crämer, Sie haben einen uneindeutigen Verlust erlitten. Ihr Vater ist noch präsent, obwohl er gestorben ist. Nehmen Sie sich die Zeit, ihn loszulassen.“
Während draußen die ersten Knaller um nicht mal 20:00 Uhr gezündet werden und schon die ein oder andere Rakete die Dunkelheit erhellt, ist es wohl an der Zeit, mich zu verabschieden. Nicht im Bösen, sondern voller Dankbarkeit und Wertschätzung.
Wie soll ich große Dinge loslassen, wenn kleine Veränderungen schon nix für mich sind? Außer natürlich noch ein paar Kilo Körperfett, die gebe ich bereitwillig her, hier lasse ich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern los. Bloß weg damit. Aber sonst mag ich Beständigkeit.