Ihr Lieben,
in all meinen Beiträgen nehme ich euch mit auf den Weg raus aus meiner Essstörung. Ich beschreibe euch, wie ich 100 Kilo abgenommen habe und was in mir vorgeht, wenn ich bei meinem Psychodoc auf der Couch liege. Aber heute – zum internationalen Anti-Diät-Tag 2019 – möchte ich Euch erzählen, wie es begann.
Als ich vor ein paar Tagen nachts um kurz vor zwei ins Bett gekrabbelt bin, war ich so erschöpft, dass ich schon, noch während ich mich in die Decke gekuschelt habe, eingeschlafen bin. Zumindest für ein paar Sekunden, denn dann stand ich fast senkrecht im Bett.
„Ich wünsche mir so sehr, mal mit Bato und seiner Band auf Tour spontan essen zu gehen. Ja, mit allen zusammen am großen Tisch zu sitzen und gemeinsam zu essen. Ohne schlechtes Gewissen und ohne den quälenden Drang nach mehr“. Ich konnte gar nicht mehr zählen, in wie vielen Interviews ich diesen Wunsch geäußert habe.
Puh, wie oft habe ich bei dem Gedanken „Alles ist erlaubt“ die Augen verdreht, und mich stattdessen für meine eiserne Disziplin und meinen Verzicht gefeiert? Wie oft habe ich die Worte „In Maßen ist alles okay“ belächelt und meinen Gesprächspartner danach innerlich für nicht mehr ganz zurechnungsfähig erklärt?