„Plötzlich ruft meine Mutter aus der hintersten Ecke des Ladens, hält mir ein langes, dunkelgrünes Kleid hin und deutet auf die Kabine. „Probier es doch einfach mal an, ich würd‘s so gerne mal an dir sehen.“
Doch, inzwischen mache ich eine gute Figur. Sitzend. An einem Tisch. An einem Tisch ohne Glasplatte. Zwar noch keine „gute Figur“ im Sinne des heutigen Schönheitsideals, aber eine gute Figur, wenn ich mich heute – mit aktuell so um die 80 KG – mit der Jana von vor ein paar Jahren vergleiche.
Gestern beendete ich meinen Blogbeitrag „Loszulassen fällt mir so unglaublich schwer.“ mit dem Gedanken, dass ich mich heute früh mal wieder auf die Waagen stellen würde. Rein aus Neugierde, um zu schauen, ob mein Körper seine Reserven grad eher loslässt oder so sehr dran festhält, wie ich mich noch an unsere 1. Konzert-Lesung klammere.
Als ich noch vor wenigen Jahren 170kg gewogen habe, hatte ich genau drei Hosen im Schrank. Zwei für den Alltag und eine, wenn’s mal schicker sein musste. Ich wurde immer dicker, der Jeansstoff zwischen den Oberschenkeln immer dünner. Bei Hosen habe ich Größe 62/64 mit Gummizug getragen und so ziemlich jeder Shopping-Tag endete mit Tränen.